Tag 18: Von Skogar nach Selfoss

Nach dem im Hotelpreis enthaltenen Frühstück packen wir unsere Sachen.

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Es wird gefühlt jeden Tag mehr Zeug. Vor allem die Essensachen wachsen an und wir schaffen es nicht, sie zu reduzieren.
"Das könnte man doch auch mal kochen, das ist lecker und einfach."
"Komm, das nehmen wir zur Sicherheit auch mit. Das macht satt."
"Haben wir noch genügend Thunfisch in Dosen?"
"Lieber nochmal ein Brot mitnehmen."

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Irgendwelche Isländer haben im Rausch BHs geklaut und aufgehängt. Mittlerweile machen da wohl auch Touristen mit und so ist der "Bra Fence" etwas, an dem man nicht vorbei kommen kann.

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Wir halten am Seljarlandfoss, auch ein touristisches Highlight der Gegend. Während vor ein paar Jahren nur ein paar Autos standen, ist dort nun ein Parkplatz und man darf 700 ISK, rund 5€, Parkgebühren zahlen.

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Der Wasserfall liegt wunderschön und man kann sogar dahinter laufen. Am späten Nachmittag steht allerdings die Sonne besser zum fotografieren. Naja, man braucht immer mehrere Reisen nach Island, um das perfekte Foto zu bekommen.

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Lars hat keine Lust, nass zu werden. Ich auch nicht, aber für ein gutes Foto mache ich alles. Fast alles.

Die ganze Zeit schon kann man linker Hand die Westmännerinseln sehen. Man kann eine Fähre von Landeyjar nach Heimaey nehmen und theoretisch auch den Twizy mitnehmen, Meist ist sie aber in den Sommermonaten ausgebucht. 1973 ist auf Heimaey der Eidfell ausgebrochen. Noch heute ist die Erde am Vulkan handwarm. Wir haben die Westmänner schon 2013 bei perfektem Wetter besucht und verzichten diesmal darauf. Sie sind aber auf jeden Fall sehenswert.

Wir wollen erst an einem Lader von ON in Hvolsvöllur zwischenladen, es reicht aber doch noch bis zum Gratislader von Orkusalan in Hella.

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Hella ist der Ausgangspunkt für Touren nach Landmannalaugar. Nicht allzu weit von Hella entfernt liegt der Vulkan Hekla. Hekla brach zuletzt im Jahr 2000 aus, davor rund alle 10 Jahre. Sie ist also längst überfällig. Das tückische an Hekla ist die sehr kurze Vorwarnzeit von 30 bis 90 Minuten. Wir laden 2 Stunden,
Lars und ich teilen uns einen der leckeren Tankstellenburger. Die meisten größeren Tankstellen haben auch ein kleines Fast-Food-Restaurant angeschlossen, wo man relativ günstig und gut essen kann. Die Isländer lieben Fast Food.

Kleine Fast-Food-Anekdote am Rande:
1993 hat der erste McDonalds in Reykjavik aufgemacht. Es gab mindestens 2 Lokationen, einen Drive-In und einen Laden im Kringlan, Reykjaviks Einkaufszentrum. Nach dem ersten anfänglichen Hype haben die Isländer aber schnell realisiert, dass ihre eigenen Burger eigentlich besser schmecken und so hat sich McDonalds ein Jahr nach der Finanzkrise 2008 aus Island zurückgezogen.
Island gehört damit zu den wenigen Ländern der Welt, in denen es kein McDonalds gibt. Ganz arm an Fast-Food-Ketten ist man allerdings nicht. Es gibt mindestens einen Taco-Bell, es gibt Kentucky Fried Chicken, Domino's Pizza, Pizza Hut, TGIF's und wohl nun auch Dunkin' Donuts.
Und natürlich hat IKEA Reykjavik auch ein Selbstbedienungsrestaurant für Köttbullar.
Es gibt übrigens auch keinen Starbucks in Island.

Wir fahren weiter nach Selfoss und kommen natürlich wieder viel zu früh an. Das Hostel öffnet erst um 16 Uhr, weswegen wir noch etwas einkaufen gehen (s.o.) und einen Kaffee trinken.

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Am Hostel in Selfoss angekommen, lösen wir zuerst das Ladeproblem, beziehen das Zimmer und waschen unsere Klamotten, damit wir nicht all zu sehr stinken.
Wir essen Nudeln mit Pesto und Salat und buchen im Anschluss die Schnorcheltour in der Silfra-Spalte in Thingvellir für den kommenden Samstag.
Das wollte ich schon lange machen, aber bislang war immer mindestens ein Kind nicht alt genug dafür. Ich habe das von meiner Familie zum 50. Geburtstag geschenkt bekommen.

Langsam nähern wir uns der Hauptstadt Reykjavik. Irgendwie freuen wir uns darauf. Mal ein paar Tage nicht so viel fahren ist ganz angenehm.


Strecke: 95 km
Dauer: 6:27 Stunden

1. Ladehalt: Hella, Ladestation von Orkusalan, Typ 2
2. Ladehalt (über Nacht): Hi Hostel Selfoss, Schukosteckdose