Nachbereitung

Fazit

Wir haben es geschafft! Wir haben einmal Island mit dem Twizy umrundet! Knapp 1800 km auf Island, insgesamt über 2500 km im Twizy! Das Wetter war fast ausnahmslos und für Island untypisch gut. Es war nur wenige Male im Twizy zu kalt und ganz häufig viel zu heiß! Was haben wir teilweise geschwitzt!

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Man hat uns allerorten unterstützt, wir haben immer laden können und das Interesse am Twizy war groß!
Die Twizy hat problemlos durchgehalten und auch für unsere Wirbelsäule war es kein Problem, trotz der harten, unbequemen Sitze.
Wir haben viele interessante und hilfsbereite Menschen kennengelernt und unglaubliche Landschaften gesehen!

Es war eine tolle und interessante Erfahrung, die ich nicht missen möchte!
Lars und ich haben uns gut verstanden, trotz Pubertät und der ständigen Verfügbarkeit von Instagram, YouTube etc..

Die gute Vorbereitung über fast ein Jahr hinweg hat sich ausgezahlt. Es hat alles geklappt, wir waren für alle viele Eventualitäten gerüstet und haben das meiste gar nicht gebraucht. Werkzeug, Ersatzteile und Ersatzräder wurden nicht benötigt.
Die Windschutzscheibe hat es, trotz anfänglicher Bedenken, überlebt!

Der Anhänger hat uns gute Dienste geleistet, die Befestigungen des Generators, des Kanisters und der Ersatzräder haben sich bewährt, die wasserdichten Taschen ebenfalls. Die Sturmsicherung für die Fenster haben wir in Dänemark gebraucht, nicht aber auf Island. Und sie hat funktioniert!

Würde ich das wieder machen? Ein entschiedenes "Nein"!
Das liegt aber nicht am Twizy, dem Reiseziel oder den vielen Stunden im Twizy, sondern einzig und allein an der Tatsache, dass ich nicht mehr so lange von der anderen Hälfte der Familie getrennt sein möchte. 5 Wochen und einen Tag sind einfach viel zu viel! Das war auch der Grund, warum wir am Ende, um eineinhalb Tage früher anzukommen, mit der Fähre von Frederikshavn über Göteborg nach Kiel gefahren sind.

Ich war des Fahrens im Twizy noch lange nicht überdrüssig!

Wir konnten beweisen, dass auch ein extremeres Reiseziel wie Island mit dem Twizy zu machen ist, auch wenn die Ladeinfrastruktur nicht für die Reichweiten eines Twizys ausgelegt ist. Auch zu zweit und mit dem Anhänger.

Die Reichweite betrug dabei zwischen 48 und 70 km, teilweise mit mehr als 600 Höhenmetern Unterschied. Manchmal wurde es aber sehr knapp.

Man muss allerdings auch eingestehen, dass der Twizy auf Island nicht das Fahrzeug der Wahl ist. Viele Strecken müssen aussen vor bleiben. Fahren auf nichtasphaltierten Straßen macht gar keinen Spaß und frisst Reichweite. Viele Sehenswürdigkeiten abseits der Ringstraße fallen damit weg oder wären nur mit noch mehr Zeit auf der Insel machbar.
Für uns war das nicht das Problem, da wir schon 6 bzw. 7 mal auf Island waren und wir uns nur noch die Sachen angeschaut haben, auf die wir Lust hatten.

Hey, es war der erste Twizy auf den Färöern und auf Island!

Es war schade, dass ich auf den Färöern krank geworden bin, vermutlich durch den ganzen Stress auf der Arbeit und die Vorbereitung der Reise. In Island ging es mir zum Glück wieder besser und sonst ist niemand krank geworden!

Meine Tochter hat zwischenzeitlich Ihre Forderung angemeldet, mit mir auf Tour gehen zu wollen ...

Statistik

2503 km im Twizy zurückgelegt
1789 km davon auf Island
1344 km im Miet-Transporter mit dem Twizy Huckepack

84 Ladevorgänge
276 kWh Strom inkl. Generatorstrom (ab Steckdose)
10,4 kWh Strom vom Generator (ab Steckdose)

9,1 Liter bleifreies Benzin für Generator (0,87 Liter Benzin pro kWh ab Steckdose bzw. 29 ml Benzin pro Minute unter Volllast)
144 Liter Diesel für Transporter

Unbekannte Menge an Schweröl für Fähre "Norröna" nach Island/Färöer
Unbekannte Menge an Marinediesel für Fähre "Stena Jutlandica" von Frederikshavn nach Göteborg
Unbekannte Menge an Methanol für Fähre "Stena Germanica" von Göteborg nach Kiel

€18,80 Stromkosten (Stand 28.8.2019, inkl. Maingau Energie und Plugsurfing)
€16,27 für Benzin
€175,46 für Diesel

Insgesamt €210,53 für Strom, Benzin und Diesel

Dankeschön!

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Die Tour wäre nicht ohne die Hilfe ganz vieler, lieber Menschen möglich gewesen …

Ein ganz besonderer Dank geht an meine Frau, die es mir ermöglicht hat und mich darin unterstützt hat, die Reise anzugehen, zu planen und umzusetzen. Sie hat mich immer darin bestärkt, mit Lars im Twizy nach Island zu reisen.

Vielen Dank an meinen Sohn, der ein immer zuverlässiger und patenter Reisebegleiter ist! Du bist ein toller Kerl!

Vielen Dank an meine Tochter, die Ihren Bruder und mich nach Island hat fahren lassen und ihre Mutter zu Hause unterstützt hat!

Vielen Dank an unsere Hündin, die uns nach mehr als 5 Wochen so überschwänglich begrüßt hat!

Vielen Dank an Stephan und Silja, die unseren Aufenthalt im Osten Islands zu etwas ganz besonderem gemacht haben!

Vielen Dank an meine Vorgesetzten, die es mir ermöglicht haben, sechs Wochen Urlaub zu nehmen und vielen Dank an meine Kolleginnen und Kollegen, die für mich eingesprungen sind!

Vielen Dank an Christoph, Bernhard, Rüdiger, Sven und ganz besonders Thomas, die uns geholfen haben, den Twizy am ersten Tag zu verladen und die uns verabschiedet haben!
Vielen Dank an Kerstin, die eine moralische Unterstützung war!
Vielen Dank and Michael und Klaus, die uns bei unseren OVMS-Problemen unterstützt haben!
Vielen Dank an Gio für die Umsetzung der Sturmsicherung der Elia-Fenster!
Und natürlich ein Dank an alle anderen RMTT-, RTT- und sonstigen Twizyfahrer, die uns bei unseren Vorbereitungen unterstützt und die Reise verfolgt haben!

Ein ganz dickes Dankeschön an all die Isländer, die uns unterwegs mit Strom versorgt haben! Ohne diese Unterstützung wäre die Reise nicht möglich gewesen!

Danke!