Dänemark

Zurückgelegte Strecke auf der Reise

Reise
© OpenStreetMap-Mitwirkende

Tag 36: Fähre nach Göteborg, Fähre nach Kiel

Die ersten Zimmernachbarn stehen um 4 Uhr auf, um vermutlich die frühere Fähre nach Göteborg zu bekommen. Ich bleibe wach und kann nicht mehr schlafen, kann dafür aber in Ruhe duschen.
Mit dem Blick fürs Detail hat man es hier nicht im Bed & Breakfast (minus Breakfast). Unser Waschbecken im Zimmer steht auf einer Seite vier Zentimeter von der Wand ab, die Toilette ("The One") wackelt bedenklich und der Duschvorhang ist nicht breit genug, um den Bereich der Dusche abzuschliessen. Man hat die Wahl, entweder die Seite mit der Toilette zu fluten, oder die mit dem Waschbecken. Ich gebe beide Seiten eine Chance und nutze die Duschvorlage zum Aufsaugen der Wassermassen.
Lars kann noch bis halb sieben schlafen, dann packen wir und fahren zum Fährterminal, wo wir uns unter die LKWs mischen dürfen.
Am Autoschalter am Check-In mache ich eine falsche Bewegung und ziehe mir einen leichten Hexenschuss zu. Ich hoffe, das in Göteborg freilaufen zu können. Die letzten 5 Wochen war Ruhe im Rücken …

Unser Gespann hat eine Gesamtlänge von 4,10 m und liegt damit unter der maximalen Länge für einen PKW. Da wir aber einen Anhänger haben, wird der gnadenlos zusätzlich berechnet, darf dafür aber auch eine maximale Länge von 4 m haben, die knapp unserer Länge des Gesamtgespanns entspricht. Ich hatte bei Stena Line nachgefragt - der Anhänger kostet extra. Das ist einfach verrückt. Oder gierig!
Auf der Fähre dürfen wir, weil wir so klein und süß sind, direkt am Rand neben den Motorrad- und Fahrradfahrern parken.

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Wir parken jetzt bei den harten Kerlen

Wir retten uns ins Bordcafé, in der Hoffnung der baldigen Öffnung. Es bleibt geschlossen, aber es fährt ein Wagen herum, wo man für gutes Geld schlechten Kaffee käuflich erwerben darf.
3 Stunden 15 Minuten liegen vor uns bis Göteborg.

Das Schiff kommt pünktlich an und wir fahren so ziemlich als Erste von Bord. Es gibt keine Grenzkontrollen, aber uns wird signalisiert, anzuhalten und ich werde aufgefordert, einen Alkoholtest zu machen. Nicht überraschend dürfen wir weiterfahren, parken auf einem Parkplatz in der Nähe und laufen in die Innenstadt. Wir wollen möglichst wenig fahren, um mit weitgehend vollgeladenem Twizy in Kiel anzukommen.

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Wir sind beide hungrig und ich mache Lars eine Freude: Wir gehen ins Hard Rock Cafe Göteborg und lassen es uns zum Abschluss gut gehen. Wir essen beide einen Burger und sind danach pappsatt!

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Bad-Ass Straßenbahn in Göteborg

Danach laufen wir noch etwas durch Göteborg und kaufen für den Abend ein paar Stückchen in einem Supermarkt, bevor es zurück zum Twizy geht, der ziemlich einsam auf dem ebenfalls einsam gelegenen Parkplatz steht.

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Ein Kran am Hafen

Check-In für die Fähre nach Kiel ist ab 15 Uhr möglich und so fahren wir kurz danach zum Fährableger. Nach dem Check-In kann man auch direkt aufs Schiff fahren, wir beziehen unsere Kabine und laufen etwas herum.

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Mehr Kräne

Um 17:45 Uhr legt die Fähre nach Kiel ab und so wie wir heute morgen nach Göteborg eingefahren sind, fahren wir auch wieder heraus.

Die Kinder haben nun die Möglichkeit, "Happy" den fröhlichen Tümmler, das Maskottchen der Stena Line kennenzulernen. Lars möchte nicht und ich ertrinke meine Enttäuschung in einem (!) Bier. Blutalkoholtest vom Vormittag - nimm das!


Strecke: 7 km
km-Stand: 22966,1 km
Gefahrene km (gesamt): 2458 km

Kein Ladehalt

Tag 35: Ankunft in Hirtshals, Fahrt nach Frederikshavn

Heute weckt uns der Wecker. Wir müssen spätestens um 11 Uhr aus der Kabine sein, 1,5 Stunden bevor wir in Hirtshals einlaufen.
Das Frühstück reduziert sich auf Bananen und Dosen-Früchtecocktail. Letzteres hatten wir ebenfalls für kulinarische Notfälle gekauft und wir brauchen es nun auf. Kaffee gibt es noch nicht, die Bordbar hat noch nicht geöffnet. Das hole ich später nach.

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Frühstück: Heute ein Hauch farbiger (und der Kaffee fehlt)

Wir setzen uns noch ein wenig auf das Deck in die Sonne, bevor wir unsere Sachen packen und die Kabine räumen.

Kurz nach 12:30 Uhr läuft die Norröna in Hirtshals ein, einige Fahrer können schon zu ihren Fahrzeugen. Wir müssen noch 40 Minuten warten, weil wir auf dem Parkdeck sind, was abgelassen werden muss.

Als wir zum Twizy kommen, packen wir unsere Taschen in den Anhänger und beobachten, wie die Fahrzeuge unter uns bereits losfahren können.

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Gut eine Stunde nach dem Anlegen fahren wir an Land. Ohne weitere Zoll- oder Passkontrollen können wir Richtung Frederikshavn fahren. Wir würden es auch in einem Rutsch schaffen, entscheiden uns aber, nochmal für knapp 50 Minuten in Sindal Kommune zwischen zu laden. Allzu früh brauchen wir in Frederikshavn nicht ankommen.

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Wir kaufen uns etwas zu essen und setzen uns in einem Park in den Schatten. Um uns herum nähern sich mehrere einheimische Mähroboter, die zum Teil sehr neugierig sind , aber auf Abstand bleiben.

Es geht weiter nach Frederikshavn, wo wir direkt laden und erstmal zu Fuß zum Bed & Breakfast (minus Breakfast, das kostet extra) laufen. Dort angekommen lesen wir, dass wir den Schlüssel an einem Hotel in der Nähe unserer Ladestation abholen müssen. Ok.

Das Zimmer ist in Ordnung, es gibt für 15 Zimmer einen Raum mit Toilette und Dusche. Das ist bislang der schlechteste Schnitt. Das wird wieder spannend. Es ist nur für eine Nacht und morgen müssen wir eh sehr früh aufstehen.

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Velomobil in Frederikshavn - Klasse!

Wir essen etwas und beenden den Tag mit deutschem Fernsehen. Es gibt ARD, ZDF und RTL. ARTE und 3Sat sind nicht freigeschaltet - seltsame Kombination, aber auch völlig egal.


Strecke: 48 km
Dauer: 3:56 Stunden
km-Stand: 22959,9 km
Gefahrene km (gesamt): 2452 km

1. Ladehalt: Sindal Kommune, Typ2
2. Ladehalt: Frederikshavn, Typ2

Tag 7: Fähre auf die Färöer

Letzter Tag in Dänemark, bevor es am Nachmittag auf die Fähre geht. Wir checken spät aus dem Motel aus und testen sicherheitshalber nochmal den Generator, ob er das Geschüttel und Gehopse der letzten Tage überstanden hat. Er springt an und läuft, also soweit schonmal gut.

Wir haben noch genügend Zeit, um den Twizy vollzuladen, während wir Lebensmittel für die Fähre kaufen.
Um 12:30 Uhr finden wir uns am Hafen ein und warten darauf, auf die Norröna eingeschifft zu werden. Langsam bewegen sich die Fahrzeuge in den Bauch des Schiffes, während parallel Container rein und raus gefahren werden. Man sieht die übliche Mischung aus normalen PKW, Wohnmobilen, aber auch viele Geländefahrzeuge bis hin zu Expeditionsfahrzeugen. Typisch Island halt. Da passt der Twizy perfekt rein.
Ein Expeditionsfahrzeug aus Kalifornien ist auch an Bord. Wenn man den Aufklebern am Fahrzeug glauben schenken kann, haben sie schon einiges von der Welt gesehen.

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"I've not seen one of these on the ship before."

Unsere 4-Bett Innenkabine entpuppt sich als 2-Bett-Aussenkabine, allerdings ganz vorne am Bug des Schiffes und damit dem Stampfen und Bewegungen stark ausgesetzt. Dafür gibts sogar einen Fernseher mit deutschem Fernsehen.

Wir machen die übliche Tour an Bord des Schiffes. Prinzipiell kennen wir es schon von unserer Reise nach Island in 2013, allerdings kann sich Lars nicht mehr all zu gut daran erinnern. Bevor das Schiffsmobilnetz angeschaltet wird und telefonieren und mobile Daten unglaublich teuer werden, telefonieren wir nochmal mit Frau und Tochter daheim. Von jetzt an bis nach Island ist Roaming deaktiviert.

Eine kurze Einlage der dänischen Marine (oder Luftwaffe - ich kenn mich da nicht aus) unterbricht das Bordleben. Man übt, jemanden von einem Helikopter auf das Schiff abzuseilen und wieder einzuholen. Beeindruckend.

helicopter

Die See ist nicht sonderlich aufgewühlt, aber die Norröna schaukelt bereits heftig. Die Pläne, für ein Wahnsinnsgeld Burger mit Pommes und Pizza zu essen, verflüchtigen sich mit dem stärkeren Schaukeln des Schiffes. Lars möchte nichts mehr essen und kaut stattdessen tapfer seine Kaugummis gegen Seekrankheit. Der Wind pfeift gewaltig und man kann sich kaum auf dem Deck halten.

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Nach einer abendlichen Tour ums Schiff gehen wir schlafen und fahren die Nacht über Achterbahn. Aber zumindest ist weder Lars noch mir richtig schlecht.




km-Stand: 21.092,2 km

Ladehalt: Hirtshals, Gamlle Rådhus, Clever, Typ2

Tag 6: Ausflug zur Rubjerg Knude

Ruhiger Tag in Norddänemark. Der Himmel war blau und der Sturm vom Vortag hatte sich gelegt.
Wir entschieden uns für einen Ausflug zur Rubjerg Knud, einer Wanderdüne südwestlich von Hirtshals, die höchste Dänemarks.
Die Fahrt war völlig entspannend und angenehm.

Auto

Vom Parkplatz ging es 1,2 km durch die Dünen zum Leuchtturm am höchsten Punkt der Steilklippen.

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Der Ausblick war grandios.Die Düne hat in den letzten Jahrzehnten den Leuchtturm überholt und dabei die Nebengebäude zum Einsturz gebracht.

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Da die Abbruchkante der Steilküste auch bedenklich nahe ist, überlegt man nun, den Leuchtturm 40-60 m ins Landesinnere zu versetzen. Am Stück.

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Mit einem Ladestop in Hjørring ging es dann wieder zurück nach Hirtshals. Den hätten wir vermutlich nicht gebraucht, rechnerisch kamen wir heute mit halbleerem Hänger auf eine Reichweite von 72 km.

Wir hatten heute endlich die Möglichkeit, die Probleme mit unserem OVMS anzugehen und die Action-Cam auszuprobieren. Lars ist begeistert.

Unsere Planungen für die Faröer sind leider etwas über den Haufen geworfen worden. Das Boot zur Vogelinsel nach Mykines ist an beiden möglichen Tagen ausgebucht - das war vor 6 Jahren noch völlig anders. Es gibt noch ein späteres Boot, allerdings ist dann nicht klar, ob es Anschlussbusse von bzw. nach Tórshavn gibt. Im Moment sieht es nicht danach aus.
Es sind 48 sehr bergige Kilometer vom Hotel zum Hafen. Es gibt auch keine nennenswerte Ladeinfrastruktur. Und es wäre ein sehr langer, sehr anstrengender Tag: Früh los, mit Zwischenladen die Strecke zurücklegen, dann aufs Schiff, 4,5h wandern, mit dem Schiff zurück und gegen 20 Uhr mit dem Twizy mit einer Zwischenladung nach Tórshavn zurück.
Wir werden am Montag vor Ort schauen, welche Möglichkeiten es gibt.


Strecke: 68 km
Dauer: 4:48 Stunden (inkl. Wanderung zum Leuchtturm)

Ladehalt: Hjørring, Clever, Typ2

Tag 5: Ausflug nach Skagen

Wenn man schon in Norddänemark verweilt, will man auch ganz ans nördliche Ende, egal wie das Wetter ist. Mit halbvollem Änhänger und ganz sanften Gasfuß ging es die knapp 48 km non-stop nach Skagen. Mit 25% Rest kamen wir an, was nicht zuletzt der Tatsache geschuldet war, dass wir mächtig Rückenwind hatten. Es stürmte gewaltig! Wir parkten an einer Ladestation in Skagen und gingen in die Innenstadt. Skagen ist eigentlich ein sehr schönes Städtchen, allerdings wurde sie heute von einem Kreuzfahrtschiff heimgesucht. Es war furchtbar voll mit shoppenden Amerikanern und Asiaten, es war kalt und es regnete.
Also wieder zurück zum Twizy und die restlichen Kilometer bis zum nördlichen Ende Dänemarks gefahren.
Zwei Teslas blockierten die Ladesäule, ohne zu laden. Sie haben sich dadurch die Parkgebühren gespart. Wir könnten trotzdem laden.

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Es regnete kaum noch, weshalb wir dann über Dünen, vorbei an alten Bunkeranlagen aus dem 2. Weltkrieg am Strand entlang liefen. Wir liessen uns vom Wind ans nördliche Ende treiben.

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Das nördliche Ende Dänemarks

Leider hatte es auch hierher eine nicht unwesentliche Anzahl von Kreuzfahrern verschlagen. Die Dänen waren so clever, das lauffaule Publikum mit einem geschlossenen Riesenanhänger den Strand hoch zu ziehen.

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Mittlerweile hatte es wieder zu regnen angefangen und der Weg zurück bedeutete Gegenwind. Wir waren unangenehm durchnässt, als wir am Twizy ankamen. In Skagen luden wir den Twizy auf 90% und fuhren extrem stromsparend mit starkem Gegenwind zurück nach Hirtshals, wobei wir zwischendurch nochmal für 20 Minuten laden mussten. Sicher ist sicher.

Zum Glück hatten wir zumindest auf einer Seite den Windschutz für die Elias montiert. Die wären uns sonst beim heutigen Sturm beim Ein- und Aussteigen rausgebrochen.


Strecke: 110 km
Dauer: 7:04 Stunden

1. Ladehalt: Skagen, Clever, Typ2
2. Ladehalt: Grenen, Clever, Typ2
3. Ladehalt: Skagen, Clever, Typ2
4. Ladehalt: Bindslev, Clever, Typ2
5. Ladehalt: Hirtshals, Gamlle Rådhus, Clever, Typ2

Tag 4: Von Randers nach Hirtshals

Heute haben wir mit 166 km unsere bislang längste Strecke hinter uns gebracht. Von Randers ging es über Hobro, Arden, Aalborg, Brønderslev und Hjørring nach Hirtshals.

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Während das Laden an den Vortagen problemlos geklappt hatte, gab es heute verschiedene Probleme mit Ladesäulen: nicht-funktionierende Ladesäulen, nicht-entriegelnde Säulen und zugeparkte Säulen, sowie eine nicht-verriegelnde Säule
Auch die sonstige Technik hat gestreikt. Das Tuning wird meist nach einer Tour resettet und dann hat unser Garmin, mit dem wir ein GPX-Track aufzeichnen hinter Aalborg für ca. 1,5h kein stabiles GPS-Signal mehr aufbauen können. Warum auch immer.

In Aalborg lag die erste Ladestation unserer Wahl ungünstig weit draussen in einem Industriegebiet, die zweite angefahrene Station wurde rein privat genutzt und war belegt. Wir entschieden uns also, in ein Parkhaus im Zentrum zu fahren und die zusätzlichen Parkgebühren in Kauf zu nehmen. Allerdings war die zentrale Zufahrtsstraße für die "The Tall Ships Race 2019" gesperrt. Damit waren wir und Google Maps überfordert. Letztendlich hat es doch geklappt und wir kamen mit 17% Rest an.

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Im Parkhaus erwartete uns modernste Parktechnik. Beim Einfahren wird das Kennzeichen gescannt und man muss dann darüber an einem Automaten die Parkgebühr bezahlen. Aber was macht das System, wenn man mit einem Anhänger reinfährt? Werden beide Kennzeichen registriert, oder nur das vom Zugfahrzeug? Oder doch das vom Anhänger? (Auflösung: das System wählte das Kennzeichen des Anhängers)

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Irgendwas mit Dinosauriern in Aalborg

Aalborg war ausgesprochen angenehm. Schöne Stadt, gute Stimmung. Entlang des Hafens hatten unzählige größere Segelschiffe für "The Tall Ships Race 2019" angelegt, die vermutlich direkt von der Kieler Woche kamen.

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An Bord der "Statsraad Lehmkuhl"

Die letzten Etappen haben wir dann auch noch hinter uns gebracht, bevor wir gegen 19:30 Uhr endlich im Motel in HIrtshals ankamen. Dann noch schnell den Twizy zum Laden in die Innenstadt gefahren und was gegessen.


Strecke: 166 km
Dauer: 11:38 Stunden

1. Ladehalt: Hobro, Typ2
2. Ladehalt: Arden, Typ2
3. Ladehalt: Aalborg, Typ2
4. Ladehalt: Brønderslev, Typ2
5. Ladehalt: Hjørring, Typ2
6. Ladehalt: Hirtshals, Gamlle Rådhus, Typ2

Tag 3: Von Vejle nach Randers

Nach einer ruhigen Nacht in unserem ausgesprochen schönen Hotel gab es ein entsprechendes Frühstück. Lecker, reichhaltig, schöne Aussicht.

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Interessanter Käsehobel: frisch geschnittener Schnittkäse ist mir wichtig!

Die heutige Tour führte uns über Horsens, Skanderborg und Tilst bei Aarhus nach Randers, jeweils unterbrochen durch 70- bis 80-minütige Ladepausen, in denen wir die Unterschiede dänischer Einkaufsstraßen erkundeten. Welche Mode- und Drogerieketten fehlen, was ist anders? Wo gibt es Toiletten und welche Kirche sollten wir noch besuchen?
Während gestern die Ladesäulen meist alle frei waren, hatten wir heute zwei mal die Situation, dass wir den letzten freien Platz belegen konnten.

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Ladestop in Skanderborg. Der rechte ehemalige Rettungswagen verbraucht nur 9,5 Liter Diesel auf 100 km, so der Eigentümer.

Auch in Dänemark stehen gerne Verbrenner oder nichtladende Elektroautos an den Stationen. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es aber meist noch alternative Ladesäulen in der näheren Umgebung.

(eigentlich wollten wir heute kürzer treten und uns weitgehend gesund ernähren. Ok, das reichhaltige Frühstück mal ausgenommen. In Tilst gab es dann einen Carl's Jr.. Den letzten Burger von Carl's Jr. hatte ich Ende der Achtziger. Das musste sein, da kamen Erinnerungen hoch. Der Burger war nicht schlecht, es war dann aber doch nicht die erwartete Geschmacksexplosion. Was hält Dänemark noch für Überraschungen für uns bereit? Bob's Big Boy? Taco Bell? Wendy's?)

Nächste Station: Gewicht halten!

Vielleicht schaffen wir es morgen bis Hirtshals. Sollte möglich sein.


Strecke: 115 km
Dauer: 7:27 Stunden

1. Ladehalt: Horsens, Typ2
2. Ladehalt: Skanderborg, Typ2
3. Ladehalt: Tlist bei Aarhus, Typ2
4. Ladehalt: Randers, Typ2

Tag 2: Von Flensburg nach Vejle

Nachdem wir den Twizy abgeladen und den Transporter abgegeben hatten, mussten wir noch die Rampen loswerden.

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Rampentransport von der Autovermietung zur Postfiliale: sieht unsicherer aus, als es war!

DHL hat sie uns gerne (für einen Wahnsinnspreis - es sei Sperrgut) abgenommen. Schnell noch etwas gefrühstückt und dann ging es auch direkt los auf die erste Etappe nach Apenrade. Die Ladesäule war einfach zu finden, mit Maingau lies sie sich problemlos freischalten. Knapp 80 Minuten, eine Schale Erdbeeren, eine Handvoll Bananen und etwas zu trinken später ging es weiter Richtung Hadersleben. Auch dort haben wir nur so lange geladen, wie wir unbedingt mussten - 60 Minuten mussten reichen (und 2 Hamburger für den Heranwachsenden).

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In Hadersleben, leider geschlossen!

Nächste Halt: Kolding, 100 Minuten laden
Danach ging es in unsere spontan gebuchte, günstige aber luxuriöse Hotelanlage in der Nähe von Vejle mit Pool und allem Gedöns. Und mit eigener Ladestation vor der Rezeption. Es wurde lakonisch darauf verwiesen, man solle sich über die Webseite des Betreibers Bonusguthaben kaufen. Und nein, man könne keine Schukosteckdose bereitstellen, Aber man habe einen Typ2-auf-Schuko Adapter. Immerhin, brauchen wir aber nicht.
Die Ladesäule konnte glücklicherweise mit Maingau freigeschaltet werden.

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Erwähnenswert ist, dass das Hotel das "Dänische Golfmuseum" beherbergt. Haben wir uns angeschaut. Als Nicht-Golfer war es nur mäßig interessant. Ansonsten ist es bestimmt ganz sicher ein Highlight!


Strecke: 121 km
Dauer: 7:23 Stunden

1. Ladehalt: Aabenraa, Typ2
2. Ladehalt: Haderslev, Typ2
3. Ladehalt: Kolding, Typ2
4. Ladehalt: Hotel Munkjeberg, Typ2